Mittwoch, 17. September 2014

Is(s)t Hamburg gut? - Für die Erhaltung der mobilen Volxküche!



Text aus dem aktuellen "Der lachende Drachen" (September 2014):

Nach einer mehrwöchigen Behinderung durch das Bezirksamt Mitte konnte Volker Schmidt ab Januar 2014 für einige Wochen eine "Mobile Küche" unterhalten, zunächst am Kreuzweg, später dann an der Baumeisterstraße. An mehreren Tagen in der Woche gab er jeweils viele Dutzend warmer Mahlzeiten an Bedürftige aus. Da die Genehmigung befristet war, hat Volker Schmidt im Juli eine weitere beantragt. Und seit dem mahlt das Bezirksamt schon wieder auffällig langsam. Die Verhinderung einer Mobilen Küche für obdachlose und arme Menschen wäre ein sozialpolitischer Skandal und ist für uns nicht akzeptabel.

So weit. Und so richtig. Ergänzend möchte ich ein Schreiben aus dem Büro des Bezirksamtsleiters Andy Grote an Volker Schmidt vom 18. August 2014 zitieren. Es wird darin deutlich, wie die Hamburger Mühlen mahlen. Darin heißt es u.a.:

Die kommunalpolitischen Gremien (werden) sich voraussichtlich erst im September 2014 kontituieren ... und eine Entscheidung über Ihren Antrag (wird) daher nicht vor Oktober möglich sein ... In diesem Zusammenhang sei ... auf eine allenfalls vorstellbare Verknüpfung Ihres Projekts mit dem Winternotprogramm hingewiesen."

Daraus folgt zweierlei: 1. Der Bezirk bummelt. 2. Der Bezirksamtsleiter Andy Grote denkt "allenfalls" an einen Support im Rahmen des Winternotprogramms. Beide Auskünfte zeigen: Dem Bezirk ist an einer nachhaltigen Unterstützung Bedürftiger nicht gelegen. Anstatt das Gesprächsangebot Volker Schmidts konstruktiv aufzugreifen, verschanzt man sich hinter Fristen und unspezifischen Bedingungen. Wenn dies das Signal an arme und obdachlose Menschen ist, dann kann man nur sagen: Armes Hamburg!


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